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Verdauungsgesundheit

In einer Welt, in der Gesundheit und Wohlbefinden grundlegende Prioritäten sind, ist es wichtig, auf eines der wichtigsten Systeme unseres Körpers zu achten: das Verdauungssystem. Bei der Verdauungsgesundheit geht es nicht nur darum, Magenbeschwerden zu vermeiden, sondern sie hat auch erhebliche Auswirkungen auf unser allgemeines Wohlbefinden.

Das Verdauungssystem ist ein komplexes Netzwerk von Organen, Geweben und Mikroorganismen, die zusammenarbeiten, um die von uns aufgenommene Nahrung abzubauen, essenzielle Nährstoffe zu extrahieren und die Reste zu entfernen.(1) Wenn unser System ordnungsgemäß funktioniert, fühlen wir uns energiegeladen, vital und gut gelaunt. Durch verschiedene Studien wurde nachgewiesen, dass eine gute Verdauungsgesundheit nicht nur für den körperlichen Komfort, sondern auch für das emotionale Wohlbefinden, die psychische Gesundheit und sogar das Immunsystem wichtig ist.(2–4)

In unserer aktuellen Gesellschaft sind Verdauungsprobleme weit verbreitet und umfassen eine Vielzahl von funktionellen Symptomen, darunter Durchfall und/oder Verstopfung, Blähungen, träge Verdauung und Blähungen.(5) Laut eines Berichts der United European Gastroenterology (UEG) leben in der europäischen Region schätzungsweise mehr als 332 Millionen Menschen mit einer Verdauungsstörung.(6) 
Zweifellos kann das Leben mit diesen Symptomen die Lebensqualität der Betroffenen erheblich beeinträchtigen und die täglichen Aktivitäten, die Arbeit, persönliche Beziehungen und das emotionale Wohlbefinden der Betroffenen beeinträchtigen.(7,8)

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In diesem Zusammenhang ist die Darmmikrobiota, die aus einer Reihe von Mikroorganismen im Verdauungstrakt besteht (9), in letzter Zeit signifikante Aufmerksamkeit zuteil geworden. Das Verständnis der Relevanz der Mikrobiota und ihrer Beziehung zur Verdauungsgesundheit hat sich rasch entwickelt und ist zu einem aktiven und sich ständig erweiternden Forschungsgebiet geworden.

Die Darmmikrobiota spielt eine wesentliche Rolle bei der Verdauung und Resorption von Nährstoffen, im Stoffwechsel, bei der Produktion von Vitaminen und bioaktiven Verbindungen und bei der Regulierung des Immunsystems mit Schutz vor Pathogenen.(3,10) Darüber hinaus interagiert sie über die Darm-Hirn-Achse mit dem Nervensystem und beeinflusst die Stimmung, das Verhalten und die kognitive Gehirnfunktion.(11)

Eine Störung des Status dieser mikrobiellen Gemeinschaft, die im Verdauungstrakt ansässig ist, wird als Dysbiose bezeichnet. Dieses Ungleichgewicht kann aufgrund verschiedener Faktoren wie Ernährung, Lebensstil, Stress, Medikamenteneinnahme (wie Antibiotika) und bestimmter Erkrankungen auftreten. Wenn eine Dysbiose auftritt, kommt es zu einer Störung der normalen Zusammensetzung der Darmmikrobiota, was häufig zu einer Überbesiedelung mit schädlichen Bakterien und einer Abnahme nützlicher Bakterien führt.(12,13)

Die Folgen der Dysbiose wurden mit der Entwicklung von Verdauungsbeschwerden und -störungen in Verbindung gebracht.(14) Mehrere Forschungsstudien deuten darauf hin, dass Dysbiose mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (wie Morbus Crohn und Colitis ulcerosa), Reizdarmsyndrom (IBS), Allergien, Adipositas, zusätzlich zu einer Vielzahl von Nicht-Verdauungskrankheiten wie Stoffwechselerkrankungen, entzündlichen Erkrankungen, neuropsychiatrischen Erkrankungen und Autoimmunerkrankungen(15–21) assoziiert ist.

Die Erkennung der Relevanz der Darmmikrobiota hat zu einem Paradigmenwechsel im Ansatz bei Verdauungsproblemen geführt und ihr Potenzial als Reservoir für sensible Biomarker im Falle von Veränderungen aufgezeigt.

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In diesem Sinne dient die Darmmikrobiota als analytisches Instrument in der Verdauungsgesundheit und gilt als Schlüsselstrategie für den Erhalt eines vollständigen Überblicks über die Verdauungsgesundheit aller, was es uns ermöglicht, fundierte, individualisierte und effektive Entscheidungsfindungen zur Verbesserung der Darmgesundheit und letztendlich des allgemeinen Wohlbefindens zu ermöglichen. Ihre Zusammensetzung und Vielfalt können wichtige Hinweise auf den Zustand unseres Verdauungssystems und unsere allgemeine Gesundheit liefern. Technologische Fortschritte haben es ermöglicht, ihre Zusammensetzung und Funktion weiter zu erforschen und die grundlegende Rolle der Darmmikrobiota in der Verdauungsgesundheit und die Bedeutung, dieses Ökosystem im Gleichgewicht zu halten, immer besser zu verstehen.(22–24)

Daher ist die Behandlung der Dysbiose aus der Perspektive der Darmmikrobiota für die Wiederherstellung des Gleichgewichts im Verdauungssystem und die Förderung der allgemeinen Gesundheit unerlässlich. 

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Durch die Identifizierung spezifischer mikrobieller Signaturen verschiedener Verdauungskrankheiten und durch quantitative PCR-Methodik hat GoodGut drei nicht-invasive mikrobielle Stuhltests entwickelt*:

  • Zur Prävention und Verbesserung der Darmgesundheit durch die Diagnose einer Dysbiose.
  • Zur positiven Diagnose des Reizdarmsyndroms.
  • Zur Erkennung eines kolorektalen Karzinoms.

GoodGut möchte die Darmmikrobiota als neuen klinischen Standard für die Prävention, Diagnose und Behandlung von Verdauungskrankheiten einführen, die Lebensqualität von Patienten, die daran leiden, verbessern und mit innovativen und wirkungsvollen Lösungen aktuellen Gesundheitsproblemen begegnen.

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* Diese Tests erfordern eine vorherige ärztliche Verschreibung.

Referenzen

1.    National Institute of Diabetes and Digestive and Kidney Disease. Your Digestive System & How it Works [Internet]. [Zitiert am 24. Mai 2024]. Verfügbar unter: https://www.niddk.nih.gov/health-information/digestive-diseases/digestive-system-how-it-works
2.    Appleton J. The Gut-Brain Axis: Influence of Microbiota on Mood and Mental Health. Integr Med Encinitas Calif. 2018 Aug;17(4):28–32. 
3.    Hou K, Wu ZX, Chen XY, Wang JQ, Zhang D, Xiao C, et al. Microbiota in health and diseases. Signal Transduct Target Ther. 2022 Apr 23;7(1):135. 
4.    Winter G, Hart RA, Charlesworth RPG, Sharpley CF. Gut microbiome and depression: what we know and what we need to know. Rev Neurosci. 2018 Aug 28;29(6):629–43. 
5.    American College of Gastroenterology. Common Gastrointestinal (GI) Symptoms [Internet]. [zitiert am 24. Mai 2024]. Verfügbar unter: https://gi.org/topics/common-gi-symptoms/
6.    The Lancet Gastroenterology & Hepatology. Tackling the burden of digestive disorders in Europe. Lancet Gastroenterol Hepatol. 2023 Feb;8(2):95. 
7.    Tielemans MM, Jaspers Focks J, Van Rossum LGM, Eikendal T, Jansen JBMJ, Laheij RJF, et al. Gastrointestinal Symptoms are Still Prevalent and Negatively Impact Health-Related Quality of Life: A Large Cross-Sectional Population Based Study in The Netherlands. Baradaran HR, Herausgeber. PLoS ONE. 2013 Jul 29;8(7):e69876. 
8.    Black CJ, Drossman DA, Talley NJ, Ruddy J, Ford AC. Functional gastrointestinal disorders: advances in understanding and management. The Lancet. 2020 Nov;396(10263):1664–74. 
9.    Thursby E, Juge N. Introduction to the human gut microbiota. Biochem J. 2017 Jun 1;474(11):1823–36. 
10.    Jandhyala SM, Talukdar R, Subramanyam C, Vuyyuru H, Sasikala M, Nageshwar Reddy D. Role of the normal gut microbiota. World J Gastroenterol. 2015 Aug 7;21(29):8787–803. 
11.    Morais LH, Schreiber HL, Mazmanian SK. The gut microbiota–brain axis in behaviour and brain disorders. Nat Rev Microbiol. 2021 Apr;19(4):241–55. 
12.    Petersen C, Round JL. Defining dysbiosis and its influence on host immunity and disease. Cell Microbiol. 2014 Jul;16(7):1024–33. 
13.    DeGruttola AK, Low D, Mizoguchi A, Mizoguchi E. Current Understanding of Dysbiosis in Disease in Human and Animal Models. Inflamm Bowel Dis. 2016 May;22(5):1137–50. 
14.    Singh R, Zogg H, Wei L, Bartlett A, Ghoshal UC, Rajender S, et al. Gut Microbial Dysbiosis in the Pathogenesis of Gastrointestinal Dysmotility and Metabolic Disorders. J Neurogastroenterol Motil. 2021 Jan 30;27(1):19–34. 
15.    Sadeghpour Heravi F. Gut Microbiota and Autoimmune Diseases: Mechanisms, Treatment, Challenges, and Future Recommendations. Curr Clin Microbiol Rep. 2024 Jan 16;11(1):18–33. 
16.    Pascal M, Perez-Gordo M, Caballero T, Escribese MM, Lopez Longo MN, Luengo O, et al. Microbiome and Allergic Diseases. Front Immunol. 2018;9:1584. 
17.    Anand N, Gorantla VR, Chidambaram SB. The Role of Gut Dysbiosis in the Pathophysiology of Neuropsychiatric Disorders. Cells. 2022 Dec 23;12(1):54. 
18.    Bandopadhyay P, Ganguly D. Gut dysbiosis and metabolic diseases. In: Progress in Molecular Biology and Translational Science [Internet]. Elsevier; 2022 [zitiert am 24. Mai 2024]. p. 153–74. Verfügbar unter: https://linkinghub.elsevier.com/retrieve/pii/S187711732200093X
19.    Santana PT, Rosas SLB, Ribeiro BE, Marinho Y, de Souza HSP. Dysbiosis in Inflammatory Bowel Disease: Pathogenic Role and Potential Therapeutic Targets. Int J Mol Sci. 2022 Mar 23;23(7):3464. 
20.    Kim GH, Lee K, Shim JO. Gut Bacterial Dysbiosis in Irritable Bowel Syndrome: a Case-Control Study and a Cross-Cohort Analysis Using Publicly Available Data Sets. Jacobs JL, Herausgeber. Microbiol Spectr. 2023 Feb 14;11(1):e02125-22. 
21.    Breton J, Galmiche M, Déchelotte P. Dysbiotic Gut Bacteria in Obesity: An Overview of the Metabolic Mechanisms and Therapeutic Perspectives of Next-Generation Probiotics. Microorganisms. 2022 Feb 16;10(2):452. 
22.    Guo X, Huang C, Xu J, Xu H, Liu L, Zhao H, et al. Gut Microbiota Is a Potential Biomarker in Inflammatory Bowel Disease. Front Nutr. 2021;8:818902. 
23.    Zwezerijnen-Jiwa FH, Sivov H, Paizs P, Zafeiropoulou K, Kinross J. A systematic review of microbiome-derived biomarkers for early colorectal cancer detection. Neoplasia N Y N. 2023 Feb;36:100868. 
24.    Manor O, Dai CL, Kornilov SA, Smith B, Price ND, Lovejoy JC, et al. Health and disease markers correlate with gut microbiome composition across thousands of people. Nat Commun. 2020 Oct 15;11(1):5206.